
Wie Corona die Produktentwicklung beeinflusst
Die Corona-Krise hat nahezu jedem Unternehmen einen Spiegel in Sachen Digitalisierung, Flexibilität und Mitarbeiterorganisation vorgehalten. Umsatzverluste, stillstehende Produktionen und ausgebremste Produktentwicklungsprojekte sind nur ein paar Faktoren, mit denen die Industrie und Kreativwirtschaft seit über einem Jahr zu kämpfen hat. Doch es gibt auch positive Beispiele, die die Krise hervorgebracht hat.
1. Zielgerichtete und bedarfsgerechte Kommunikation
Homeoffice ist in der Corona-Krise für viele Beschäftigte zur täglichen Realität geworden. Ein positiver Effekt zeigt sich in der Work-Life-Balance. Die Anzahl virtueller Meetings hat sich erhöht, was eine flexiblere und effektivere Arbeitsweise ermöglicht. Für die Arbeitnehmer*innen entsteht mehr Freizeit, allein durch den Wegfall der Fahrzeiten zum Arbeitsplatz oder zum Kunden. Für die Produktentwicklung ergibt sich dadurch ein enormer Zeitgewinn, der sich auch in geringeren Entwicklungskosten widerspiegelt.
2. Freiraum zur Weiterentwicklung der Produktentwicklungsprozesse
Die hinzugewonnenen Zeiträume können zur Weiterentwicklung des eigenen Produktentwicklungsprozesses genutzt werden. Die Wissensaneignung neuer agiler Entwicklungsmethoden (Design Thinking) oder die Umsetzung bisher noch ungenutzter Kreativitätstechniken kann durchlaufen und für die Zukunft gewinnbringend eingesetzt werden. Das Gleiche gilt für die Einführung und Erprobung neuer Standardabläufe und Methoden, die im wirtschaftlichen Alltag bisher keine große Rolle gespielt haben. Unternehmen sind in der Lage, die Produktentwicklungsprozesse im Hinblick auf die aktuellen und dynamische Marktanforderungen effektiver zu gestalten. Die Benefits sind einerseits neu erlangtes Methodenwissen und andererseits optimierte Standardabläufe, die zu einer deutlich kürzeren Time-to-Market führen.
3. Produktinnovationen im Bereich Hygiene
Die Corona-Pandemie hat bei der Produktentwicklung ganz neue Märkte hervorgebracht. Beispielsweise ist die UV-C LED-Technologie zur Desinfizierung von Oberflächen stark weiterentwickelt worden. Durch den Einsatz von UV-C LEDs ist es nun möglich, erheblich kompaktere Produkte als bisher zu entwickeln.
Eine weitere innovative Entwicklung ist die zuverlässige Bestimmung des CO2-Gehalts in der Raumluft, wodurch das Infektionsrisiko für Menschen innerhalb von Räumen erheblich minimiert wurde.
Der Bereich der Hygiene hat durch die Corona-Pandemie einen ganz neuen Stellenwert in der Gesellschaft erlangt. Das entstandene Marktpotenzial ist enorm und bietet hohe Chancen durch den Einsatz neuer Technologien (bspw. UV-C LED-Technologie) Produktinnovationen zu entwickeln und Differenzierungsmerkmale zu schaffen.